David Larcker und Anastasia Zakolyukina von der Stanford Universität fanden bei der Auswertung von fast 30.000 Telefonkonferenzen in USA-Unternehmen
Indizien für den Wahrheitsgehalt von Manager-Äußerungen. Auch andere Untersuchungen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Danach erkennt man z.B. unwahre Darstellungen in Geschäftsberichten, bei Präsentationen und Konferenzen an folgenden Merkmalen:
Der Manager verwendet viele unpersönliche
und spricht häufig in der
Person Plural. Damit unternimmt er den Versuch, sich von seiner persönlichen Verantwortung für das Vorgetragene bzw. Dargestellte zu distanzieren.
Auch die Verwendung von
Ausdrücken wie "jeder von uns weiß" ist offenbar ein Anzeichen dafür, dass die dann folgenden Aussagen zweifelhaft sind.
Verdächtig kann u.U. ferner der übermäßige Gebrauch von
, Gradadverbien und Intensifikatoren wie „wunderbar“, „großartig“, „toll“, „weitaus“, „höchst“, „weit“ sein.
Der Lehman-Brothers-Finanzvorstand verwendete wenige Monate vor dem Zusammenbruch der Investmentbank bei der Vorlage der Zahlen 14 Mal das Wort "großartig", 24 Mal das Wort "stark" und acht Mal das Wort "unglaublich", also stark
aufgeladene Wörter, die im Widerspruch zu den tatsächlichen Verhältnissen standen.
Im Gegensatz dazu drücken Führungskräfte kaum
Gefühle aus und folgen der Devise, immer positiv denken zu müssen. Daher bedienen sie sich auch gern der
. Sie wollen „den Ball flach halten“ und „in der Champions-League spielen“.
Siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-entlarvt-manager-die-sprache-der-luegen-1.1014348